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02
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November
2020
·

Tipps zum Einsatz von Fotos bei der Vermietung von Ferienunterkünften

Auf der linken Seite ein Foto eines hellen Wohnzimmers. Auf der rechten Seite ein dunkles Wohnzimmer, welches mit einem roten Kreuz durchgestrichen ist

Wenn es um die Wahl einer Privatunterkunft geht, entscheidet der Gast maßgeblich anhand von Bildern, wo er seinen Urlaub verbringt.

Im Corona-Jahr 2020 sind Ferienhäuser und -wohnungen zwar vergleichsweise stark gefragt, sie aussagekräftig auf den Buchungsportalen darzustellen, ist aber dennoch wichtig, um sich von anderen Anbietern abzuheben.

Wir unterstützen alleine im DACH-Raum Gastgeber von rund 275.000 Unterkünften bei der Online-Vermarktung.

Worauf es bei der Darstellung von online buchbaren Unterkünften besonders ankommt, weiß Ricarda Kies, die als Mitglied unserer Geschäftsleitung die Bereiche Einkauf und Distribution sowie den Support verantwortet. Sie beantwortet im folgenden Interview die wichtigsten Fragen rund um die bestmögliche Inszenierung von Wohnung oder Haus:

Worauf kommt es denn generell bei den Aufnahmen an?

„Auch wenn es eigentlich selbstverständlich klingen mag, das A und O bei der Bilderauswahl ist, dass die Unterkunft auf den Fotos sauber, aufgeräumt und gepflegt aussieht und einen stimmigen Gesamteindruck vermittelt. Dies gilt für den Innenraum ebenso wie etwa für den Rasen im Garten, der vor dem „Shooting“ entsprechend gepflegt werden sollte. Darüber hinaus sollten Gastgeber die Unterkunft so gestalten, dass es den Eindruck vermittelt, als könne der Urlaub sofort beginnen – dazu zählen bezogene Betten ebenso wie gepolsterte Gartenmöbel oder ein aufgespannter Sonnenschirm im Sommer. Menschen sollten auf den Fotos nicht zu sehen sein. Dies vermittelt dem Betrachter nämlich den Eindruck, die Unterkunft sei „benutzt“. Ausnahmen sind zum Beispiel öffentliche Bereiche, die von mehreren Gästen genutzt werden – etwa bei einem Bauernhof. Die Qualität der Bilder ist entscheidend. Überzeugen kann wer seine Zielgruppe im Fokus und einen professionellen Auftritt hat. Unserer Erfahrung nach lohnt es sich, Geld für einen professionellen Fotografen in die Hand zu nehmen.“

Wie lässt sich die Außenansicht in Szene setzen?

„Außenaufnahmen sollten Gastgeber prinzipiell bei Sonnenschein und blauem Himmel anfertigen. Wichtig ist dabei, dass die Sonne auf die jeweils fotografierte Seite der Immobilie trifft. Mit Online-Tools wie www.sonnenverlauf.delassen sich optimale Aufnahmezeiten entsprechend planen. Neben dem richtigen Zeitpunkt für die beste Witterung und einladend wirkenden Außenmöbeln sollten Vermieter ihr Augenmerk auch auf Aspekte wie Rollläden legen. Sie sollten unbedingt geöffnet sein, da sie in geschlossenem Zustand abweisend und nicht einladend wirken. Eine optimale Außenaufnahme als Aufmacher erhöht die Chance, dass der Kunde sich das Objekt genauer anschaut. Der erste Eindruck zählt.“ 

Und wie können Gastgeber die „inneren Werte“ hervorheben?

„Hier ist es ratsam, auf bedeckte Witterung statt direkte Sonneneinstrahlung zu achten, da diese für unschöne Lichtstreifen in den Zimmern sorgt. Prinzipiell sollten Fotos immer tagsüber gemacht werden – auf Blitzlicht ist unbedingt zu verzichten. Gastgeber tun darüber hinaus gut daran, alle verfügbaren Lampen einzuschalten, um den Raum wärmer wirken zu lassen und die Zimmer gleichmäßig auszuleuchten. Rollläden und Gardinen sollten komplett offen sein – dies gibt dem Anblick einen wesentlich freundlicheren Touch. Nicht zuletzt sollten Fotografen und solche, die es werden möchten, darauf achten, aus welcher Höhe sie die Bilder aufnehmen. Wir empfehlen, dies immer auf Höhe des Nabels zu machen. So wirkt der Raum nämlich gemütlicher und es erschließt sich auch der Ausblick.“

Was gibt es bei der Ausstattung für das Shooting zu beachten?

„Wer über eine umfangreiche Ausstattung verfügt, sollte diese unbedingt auch zeigen. Fotos finden einfacher Aufmerksamkeit als detaillierte Objektbeschreibungstexte. Hierbei sollte sich die auf Bildern festgehaltene Ausstattung mit den „suchbaren Merkmalen“ der Unterkunft decken. Beim Badezimmerbild sollte man den Haarfön daher beispielsweise unbedingt mit ablichten. In der Küche gehören zum Beispiel Kaffeemaschine und Toaster mit aufs Bild. Wer im Schlafzimmer über ein Zustell- oder Babybett verfügt, sollte auch dies auf den Fotos berücksichtigen. Aussagekräftige Fotos ermöglichen es dem Gastgeber, etwaigen Missverständnissen mit dem Gast vorzubeugen“

Wie viele Bilder sollte ich zur Verfügung stellen?

„Im Idealfall sollten es zehn Fotos des Objektes und je fünf von jeder Wohneinheit sein – idealerweise sowohl Innen- als auch Außenansichten. Pro Raum sollten Gastgeber immer zwei Motive einpflegen, um verschiedene Perspektiven zu zeigen. Die Bilder sollten nach Möglichkeit hochauflösend sein und im Querformat (4:3) aufgenommen werden. Nicht zuletzt sollten Gastgeber ihre Fotos immer wieder aktualisieren und neue hochladen, sobald sie das Ferienobjekt renovieren oder neu dekorieren. 

Um dem Gast einen aktuellen Eindruck von der Unterkunft zu vermitteln ist es wichtig, die alten Bilder nicht einfach um neue zu ergänzen, sondern sichtlich veraltete Aufnahmen auch regelmäßig aus dem Unterkunftseintrag zu entfernen. Aus diesem Grund raten wir auch von Datumsangaben in Bildern ab.“

Sollte ich als Gastgeber ebenfalls auf einem Bild zu sehen sein?

„Damit lässt sich die Gesamtdarstellung auf jeden Fall entsprechend aufwerten. Gastgeber oder Gastgeberfamilie sollten in diesem Fall vor dem Haus bzw. der Haustür aufgenommen werden. Sie sollten schlichte, idealerweise einfarbige Kleidung anstatt unruhiger Muster tragen. Auch hier empfiehlt sich der Fokus auf die Zielgruppe. Spreche ich Familien an oder verfüge ich beispielsweise gar über eine Unterkunft auf einem Bauernhof, so wird eine Aufnahme der Familie sicher positiv wahrgenommen.“

Was gibt es noch beim Einpflegen der Bilder zu beachten?

„Unbedingt zu beachten ist, dass für die Vermarktung der Unterkunft ausschließlich Fotos verwendet werden, für die dem Gastgeber auch die notwendigen Rechte vorliegen. Für eine bessere Nutzerfreundlichkeit sollten Gastgeber Gebrauch von Bildunterschriften machen. So lässt sich bei den Schlafzimmern beispielsweise angeben, über welche Maße das Bett verfügt und in welches der Schlafzimmer sich das Babybett stellen lässt. Hierfür hingegen nicht zu empfehlen sind Texte im Bild selbst. Damit sich die Motive für den Gast besser zuordnen und die räumliche Aufteilung der Unterkunft besser erfassen lässt, kann bei großen Objekten die Ergänzung eines Grundrisses hilfreich sein. Im Internet stehen hierfür diverse kostenlose Tools zur Verfügung, mit denen ein professioneller Grundriss erstellt werden kann.“

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