DSStudien

Entspannte Selbstanreise statt Chaos am Flughafen

Endspurt für Ferien in den eigenen vier Wänden „auf Zeit“

Urlaub in Deutschland und Österreich liegt weiterhin voll im Trend. Das zeigt sich auch wieder in der Hochsaison 2022. Eine individuelle Anreise und ein Maximum an Privatsphäre sind nur zwei der Pluspunkte, die für diese Reiseform sprechen – besonders im eher hektischen Reisesommer 2022, in dem viele Menschen einen großen Nachholbedarf für Auslandsreisen sehen, die Flugbranche aber von weitreichenden Verspätungen und Ausfällen gebeutelt ist.

Wir haben die Angebotskapazitäten für die Monate Juli, August und September analysiert. Besonders beliebt in Deutschland zeigen sich erneut die Küsten und der Alpenrand. Doch vielerorts gibt es noch erfreulich gute Verfügbarkeiten. Und auch für Österreich haben wir die aktuell buchbaren Kapazitäten unter die Lupe genommen.

Urlauber zieht es an die Küsten

Gut gebucht sind insbesondere Nord- und Ostsee. Auf den Nordsee-Inseln sind im Juli zum Beispiel nur noch 13 Prozent der Unterkünfte zu haben. Im August sind es ebenfalls nur 16 Prozent – im September steigen die Verfügbarkeiten wieder auf 38 Prozent.

Ganz ähnlich sieht das Bild auf den Ostsee-Inseln aus. Dort entspannt sich die Lage im September mit 56 Prozent jedoch nochmal ein Stück mehr als auf den Inseln der Nordsee. Auch am Rande der bayerischen Alpen fühlen sich die Urlauber diesen Sommer wieder überaus wohl. Am Bodensee sind im Juli nur noch 18 Prozent der Angebote frei – in etwa das Gleiche gilt für den August.

Sehr stark zieht es die Erholungssuchenden auch an den Chiemsee mit ähnlichen Werten.

Wer Erholung sucht, muss allerdings keineswegs verzagen. Denn es gibt noch eine ganze Reihe von Regionen im Land, in denen Urlauber nach wie vor die Chance auf ihre ganz persönliche Traumunterkunft haben.

Das gilt zum Beispiel für das Erzgebirge, wo „last-minute“ im Juli noch mehr als 50 Prozent der Unterkünfte buchbar sind. Im Sauerland sowie in der Eifel sieht es ganz ähnlich aus. Und auch Odenwald, Harz, Rhön oder Thüringer Wald halten noch gute Kapazitäten für Spätentschlossene bereit.

Insgesamt sind in Deutschland derzeit noch 26 Prozent für Juli frei – im August sind es 30 und im September 53.

Nicht zuletzt die Bilder von langen Schlangen an Airports und die häufigen Ausfälle und Verspätungen bei Flügen sorgen für einen echten Auftrieb beim selbstorganisierten Urlaub in der Nähe. Naturgemäß sind Regionen an Küsten und in den Alpen überaus gefragt – es gibt aber vielerorts noch sehr gute Angebote für Erholungssuchende. Allzu lange Zeit sollten sich Urlaubshungrige nicht mehr lassen – denn es wird sicher wieder ein ausgeprägter Last-Minute-Sommer wie in den zwei Jahren zuvor.

Starke Schwankungen in Österreich

Auch in Österreich ergeben sich große Unterschiede, wenn man auf die Verfügbarkeiten von Ferienunterkünften blickt.

Recht wenig Auswahl gibt es vergleichsweise in der Region Achensee. Dort sind in diesem Monat nur noch 15 Prozent der Angebote frei. Ganz ähnlich sieht es im August aus. Gut gebucht sind auch die Region am Wilden Kaiser sowie das Salzkammergut. Wie in Deutschland gibt es aber auch in Österreich noch viele Gebiete, die eine erfreulich gute Auswahl für Spätbucher bereithalten.

Da sich das aber natürlich schnell ändern kann, raten wir zu einer zeitnahen Buchung. Vergleichsweise noch einiges frei ist zum Beispiel im Südburgenland und in der Wachau. Im Juli und August sind hier beinahe 60 Prozent der Angebote noch zu haben. Auch im Salzburger Land sowie im Ötztal ist es – zumindest momentan – noch entspannt. Insgesamt verzeichnet Österreich noch 40 Prozent Kapazitäten in den stärksten Monaten Juli und August. Im September haben Ferienplaner noch 58 Prozent Auswahl.