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Unsere Auswertung für die Wintersaison 2021/2022

Nachdem die Ferien zur kalten Jahreszeit pandemiebedingt im vergangenen Jahr de facto ausgefallen sind, sind die Vorzeichen für den Winter 2021/2022, insbesondere für die Monate Dezember bis März, etwas besser. Das zeigt sich auch beim Urlaub in der Ferienwohnung bzw. im Ferienhaus.

Auch im Winter in Deutschland hoch im Kurs – Alpenrand und Küstenziele:

Erwartungsgemäß beliebt sind bei den Buchenden Destinationen in Bayern. Dort machen in der Reisezeit zwischen Dezember und März das Rennen: Rottach-Egern, Bad Wiessee, Tegernsee, Fischbachau, Schliersee, Bayrischzell, Kreuth, Kollnburg, Waakirchen und Bad Kohlgrub. Anders als in den Jahren vor der Pandemie zieht es die Deutschen auch sehr stark an die Küsten von Nord- und Ostsee. Damit setzt sich der Beliebtheitstrend der Ziele am Meerspürbar vom Sommer in den Winter fort. Top-Ziele im untersuchten Zeitraum sind Heringsdorf, Binz, Seebad Ahlbeck, Bansin, Sellin, Karlshagen, Sassnitz, Baabe, Zinnovitz sowie Westerland auf Sylt. 

Im Süden des Landes wird’s schon enger – anderenorts sind noch viele Kapazitäten frei:

Speziell für die traditionell beliebten Winterziele im Süden haben wir uns die Auslastung der Ferienunterkünfte angeschaut. Während im deutschlandweiten Schnitt gut 70 Prozent der Inserate in den Monaten Dezember bis März noch frei sind, wird es in Bayern und Baden-Württemberg hier und da schon eng. Am bayerischen Alpenrand sind im Dezember zum Beispiel noch etwa 52 Prozent frei, im Januar 56 Prozent, im Februar 57 Prozent und im März dann wieder immerhin 61 Prozent. In Oberstdorf sind im Dezember noch rund 53 Prozent der Angebote zu haben. Ähnlich sieht es in der Zugspitzregion aus. Etwas mehr sind es in der Region Tegernsee-Schliersee mit 60 Prozent sowie im Allgäu mit 65 Prozent. Mit 75 Prozent hat der Schwarzwald im Nachbar-Bundesland noch viele Angebote frei. Wer nicht zwangsweise im Süden Deutschlands den Winterurlaub verbringen möchte, der findet in der Mitte des Landes noch richtig viel Sortiment – so im Dezember etwa im Harz mit 75 Prozent. Im März stehen dort sogar noch 82 Prozent der Angebote zur Verfügung. 

Im Dezember rund die Hälfte der Angebote in Österreich noch frei:

Insgesamt finden Urlaubshungrige noch viele Angebote. In Österreich sind im Zeitraum von Dezember bis März noch mehr als 50 Prozent der Ferienunterkünfte zu haben. Am ehesten wird es in Vorarlberg voller. Dort sind im Dezember noch 45 Prozent der Angebote frei – in Tirol sind es zum Beispiel 46 Prozent. Anders sieht es mit 56 Prozent im Salzburger Land aus. Blickt man auf einzelne Ziele, so wird das Angebot zum Beispiel in Lech-Zürs sowie in Damüls knapper. Ersteres hat im Dezember nur noch etwa 37 Prozent frei – in Lech-Zürs sind es 40 Prozent. Richtig entspannt sieht es noch in Kitzbühel aus. Dort lassen sich im Dezember noch etwa 89 Prozent der Angebote buchen. In den Monaten darauf sind es sogar je über 90 Prozent. Und auch Ischgl, das ja die Hitliste der Ziele anführt, hat noch viele Kapazitäten frei. Im Dezember sind es etwa 81 Prozent, im Januar sind es 78 Prozent, im Februar 84 Prozent sowie im März 81 Prozent. 

Ischgl und Sölden bei den Buchungen ganz vorn:

Im Rahmen der Auswertung haben wir uns auch angesehen, welche Ziele bei den Reisenden in Österreich besonders hoch im Kurs stehen. Platz eins geht für die Monate Dezember bis März an Ischgl – gefolgt von Sölden in Tirol. Auf den weiteren Rängen landen Mathon, St. Wolfgang und Au-Schoppernau. Galtür, Kappl, Hopfgarten, Alpbach und Nauders komplettieren die Liste. 

Nachfrage um ein Vielfaches höher als im vergangenen Pandemie-Winter:

Prinzipiell beobachten wir bereits seit Mai eine verstärkte Nachfrage für Unterkünfte in der anstehenden Wintersaison. Seit September hat sich dieser Trend deutlich verstärkt, so dass seitdem die überwiegende Anzahl der Reservierungen auf die kalte Jahreszeit entfällt. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf Dezember und Januar, was zeigt, dass Menschen sich nach wie vor tendenziell eher kurzfristig für ihr Urlaubsziel entscheiden. „Die Buchungen für die Wintersportziele sind immer noch eher kurzfristiger Natur im Vergleich zu Zeiten vor der Pandemie“, kommentiert unser Chief Growth Officer, Gunilla Krebs. „Dies ist nur bedingt überraschend, da an den meisten Orten noch nicht wirklich feststeht, unter welchen Bedingungen eine Ski-Saison stattfinden kann.“

Unter dem Strich zeigt sich eine zufriedenstellende Entwicklung bei der Nachfrage. Sie liegt für die Monate Dezember bis März in Deutschland rund 13-mal und in Österreich je nach Ziel 23- bis 55-mal so hoch wie im vergangenen Jahr und übertrifft sogar die Vor-Corona-Zeit – genauer gesagt den Winter 2019/2020.